Berliner Kult-Gaststätte am Abgrund: Muss Ergün's Fischbude endlich schließen?

Berliner Kult-Gaststätte am Abgrund: Muss Ergün's Fischbude endlich schließen?

Berliner Kult-Restaurant in Not: Muss Ergüns Fischbude jetzt endgültig schließen?

Teaser: Seit über 30 Jahren lockt Ergüns Fischbude Gäste zum S-Bahnhof Bellevue. Nun muss die türkische Familie ihr Restaurant offenbar für immer schließen.

Veröffentlichungsdatum: 29. September 2025, 11:17 Uhr

Ein beliebtes Berliner Fischrestaurant kämpft nach 30 Jahren ums Überleben. Die Fischbude Ergün, eine Institution im Stadtteil Moabit, steht vor der Schließung, weil die Deutsche Bahn als Eigentümerin den Mietvertrag nicht verlängert hat. Unterstützer:innen haben nun eine Spendenaktion gestartet, um den familiengeführten Betrieb zu retten und ein Stück Berliner Geschichte zu bewahren.

Gegründet wurde das Restaurant von Ergün Amca, einem türkischen Gastarbeiter, der daraus einen Anlaufpunkt für frischen Fisch im Westen Berlins machte. An der Lüneburger Straße 382 bediente das Team Kund:innen von Dienstag bis Samstag (16 bis 21 Uhr) sowie sonn- und montags (16 bis 22 Uhr). Die Kündigung des Mietvertrags wurde erstmals im Juli 2024 bekannt – offizielle Gründe nannte die Bahn nicht. Die Geschäftsführung vermutet jedoch, dass Bedenken beim Brandschutz eine Rolle gespielt haben könnten.

Der Verlust der Räumlichkeiten zwingt das Team nun, Umzugskosten, Anwaltsgebühren oder eine Zwischenmiete zu stemmen. Bisher gibt es weder einen neuen Standort noch einen Nachfolger – doch bereits im vergangenen Jahr hatte die Leitung angedeutet, an anderer Stelle wiedereröffnen zu wollen, falls der Auszug unvermeidbar sei. Die Spendenkampagne soll die akute Finanzlücke überbrücken und das Erbe des Restaurants bewahren.

Ohne Vertragsverlängerung ist Ergüns Fischbude nun auf öffentliche Unterstützung angewiesen. Der Erfolg der Aktion wird entscheiden, ob ein Umzug oder eine Zwischenlösung gelingt. Die Zukunft dieser Berliner Tradition bleibt vorerst ungewiss.